Hitze im Büro: 3 Fragen zur Raumtemperatur + 4 Rezepte für Infused Water
Eine angenehme Raumtemperatur ist ein wichtiger Faktor, um konzentriert arbeiten zu können. Aber welche Temperatur ist ideal? Gibt es Hitzefrei auf der Arbeit? Welche Maßnahmen können Sie ergreifen? Wir haben die Antworten und leckere Rezepte für erfrischende Getränke als Mittel gegen Hitze im Büro!

Sicherlich sind Ihnen die oben genannten Fragen im Sommer öfters in den Sinn gekommen. Immerhin ist es Ihre Verantwortung als Arbeitgeber, sich um das Wohlergehen Ihrer Angestellten zu sorgen. Ein erster Anhaltspunkt ist die Arbeitsstättenverordnung. Auch, wenn sich diese zum Thema Raumtemperatur eher schwammig äußert. Dort heißt es lediglich, dass Arbeits-, Pausen- und Sanitärräume ein „gesundheitlich zuträgliches Klima“ aufweisen müssen. Aber was genau soll das bedeuten?
Was unter einem gesundheitlich zuträglichen Klima zu verstehen ist, wird in den Technischen Regeln der Arbeitsstättenverordnung (Abschnitt A3.5) genauer erläutert. Kurz gesagt, ist eine optimale Raumtemperatur abhängig von der Tätigkeit. Bei sitzenden Tätigkeiten kühlt der Körper aus, weswegen hier höhere Temperaturen empfohlen sind. Bei Tätigkeiten, in denen viel gestanden oder gelaufen wird, ist es wiederum wichtig, den Körper durch die Außentemperatur abzukühlen.
Was ist die ideale Raumtemperatur für das Büro?
Arbeitsschwere | Definition | optimale Temperatur |
---|---|---|
leicht | leichte Hand-/Armarbeit bei ruhigem Sitzen bzw. Stehen verbunden mit gelegentlichem Gehen | 19°C bis 20°C |
mittel | mittelschwere Hand-/Arm- oder Beinarbeit im Sitzen, Gehen oder Stehen | 17°C bis 19°C |
schwer | schwere Hand-/Arm-, Bein- und Rumpfarbeit im Gehen oder Stehen | 12°C |
Demnach ist für Büroarbeiten eine Temperatur zwischen 19°C und 20°C optimal. Dies beantwortet jedoch nicht, welche maximale Temperatur Ihren Angestellten zugemutet werden darf.
Hitze im Büro: Wann ist es zu heiß zum Arbeiten?
Den Begriff Hitzefrei kennen Sie sicherlich noch aus Ihren Schultagen. Aber gibt es auch Hitzefrei auf der Arbeit?
Generell heißt es in der Arbeitsstättenverordnung, dass die Lufttemperatur 26 Grad nicht überschreiten soll. Das bedeutet allerdings nicht, dass in diesem Fall die Arbeit niedergelegt werden darf. Sondern, dass schwere körperliche Tätigkeiten eingestellt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen. Mit anderen Worten: Bürotätigkeiten sind bei einer Raumtemperatur ab 26 Grad unbetroffen.
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Unverbindlich Angebote anfordernErst ab einer Lufttemperatur von über 35 Grad ist der Arbeitgeber dazu angehalten, seinen Angestellten Hitzefrei zu gewähren. Was nicht bedeutet, dass er dazu gesetzlich verpflichtet ist. Dennoch muss er die Konsequenzen tragen, falls jemand aufgrund der unzumutbaren Raumtemperatur zu Schaden kommt.
Denn Hitze laugt den Körper nachweislich aus. Schließlich ist dieser permanent damit beschäftigt, sein System wieder runter zu kühlen. Ähnlich wie beim Computer kann anhaltende Hitze zu einem „Shut-Down“ führen: Im schlimmsten Fall erkrankt der Kreislauf, wodurch Ihre Mitarbeiter komplett ausfallen oder langfristige Schäden erleiden. Daher ist regelmäßiges Trinken bei Hitze so wichtig.
Abgesehen davon, fördern schlechte Arbeitsbedingungen schlechte Arbeitsqualität. Flüchtigkeitsfehler häufen sich und unangenehme Aufgaben werden aufgeschoben. Außerdem sinkt die Motivation und das Vertrauen, worunter Ihr Unternehmensimage leidet. Versuchen Sie stattdessen Vorkehrungen zu treffen, um Ihren Angestellten auch im Sommer ein angenehmes Raumklima zu bieten.
Sonderfall: Wann hitzefrei gewährt werden muss
Legt ein Arbeitnehmer ein ärztliches Attest vor, dass er ab einer bestimmten Raumtemperatur gesundheitlich gefährdet ist, bleiben Ihnen als Arbeitgeber zwei Möglichkeiten:
1. Sie ergreifen sofortige Maßnahmen und senken die Raumtemperatur auf das vorgeschriebene Idealmaß.
2. Sie gewähren dem Arbeitnehmer Home Office, wenn bei Hitze dort bessere Bedingungen gegeben sind als im Büro.
Wenn keine der beiden Möglichkeiten eine Option ist, sind Sie rechtlich dazu gezwungen, Hitzefrei zu gewähren. Dies gilt insbesondere für schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen.
Wie kann die Raumtemperatur gesenkt werden?
Eine einfache und naheliegende Lösung, Hitze im Büro zu vermeiden, ist die Anschaffung einer Klimaanlage. Allerdings hat eine Klimaanlage auch Nachteile wie Zugluft, zu geringe Luftfeuchtigkeit und steigende Infektionsgefahr. Dennoch ist eine Klimaanlage das bislang erfolgreichste Verfahren der Raumkühlung, gerade bei Großgebäuden. Allerdings sollten Sie bei einer Klimaanlage folgendes beachten:
- Lassen Sie die Klimaanlage nur nachts laufen, um in dieser Zeit die Büroräume auszukühlen.
- Lassen Sie die Klimaanlage regelmäßig reinigen, um Bakterien und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Bei kleineren Systemen können Sie eigenständig den Filter wechseln.
Am besten, Sie achten bereits beim Mieten eines Bürokomplexes auf eine effektive Wärmedämmung und Lichtschutzsysteme (automatische Jalousien). Ansonsten finden Sie in der Arbeitsstättenverordnung einige Tipps.
Hitze im Büro vorbeugen und Raumtemperatur senken
- Schalten Sie elektrische Geräte nur bei Bedarf ein und in der Mittagspause aus.
- Lüften Sie in den frühen Morgenstunden durch, und nutzen Sie danach Ihre Lichtschutzsysteme, um das angenehme Klima einzudämmen.
- Lockern Sie die Bekleidungsregeln und erlauben Sie auch kurze Hosen, Tops und Flipflops. Insbesondere wenn Ihr Unternehmensmodell keinen direkten Kundenkontakt erfordert, sind starre Richtlinien für die Bekleidung deplatziert.
- Gewähren Sie Gleitzeit und das Verlagern von Arbeitszeiten. Erlauben Sie Home Office, wenn die Bedingungen dort besser sind.
- Stellen Sie Ventilatoren auf. Wobei Sie hier abwägen sollten, ob der hohe Stromverbrauch dieser Geräte wirklich rentabel ist. Zudem sind Modelle im niedrigen Preissegment laut, was sich wiederum negativ auf die Konzentration auswirkt.
Neben diesen Maßnahmen empfehlen wir Ihnen, Pflanzen im Büro aufzustellen. Zwar senken diese nicht die Temperatur, vermeiden aber stickige Luft bei steigender Hitze. Außerdem werten Pflanzen Ihr Büro optisch auf, was Ihre Mitarbeiter und Kunden sicherlich positiv bewerten.
Heißer Tee gegen Hitze: Es klingt paradox, doch es wirkt
In der heißen Jahreszeit kommt von vielen Seiten der Ratschlag, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Besonders kühlend kann warmer Pfefferminztee sein.
Die Beduinen der Sahara machen es vor: Bei Temperaturen jenseits der 40 Grad trinken sie trotzdem warmen Tee. Der Körper heizt sich im Vergleich zum Konsum von Kaltgetränken weniger auf, da er keine zusätzliche Wärme produziert, um das Getränk auf Körpertemperatur zu bringen. Außerdem aktiviert das Menthol in der Minze die Kälterezeptoren im Mund, was eine zusätzliche Abkühlung bedeutet. Wer es doch lieber kalt mag, peppt sein Wasser mit etwas frischer Minze und Gurken auf. Auf den Tisch gestellt, erinnert eine große Glaskaraffe stets daran, reichlich zu trinken.
Infused Water: 4 erfrischende Rezepte
Für wen Wasser allein zu fade ist, für den ist Infused Water vielleicht das Richtige. Letztlich handelt es sich hierbei um eine kalte Variante von Frucht- und Kräuteraufgüssen. Anstelle von fertigen Teebeuteln werden für das Infused Water aber ausschließlich frische Zutaten genutzt. Im abgepackten Früchtetee verstecken sich oft künstliche Aromen und zusätzlicher Zucker. Im Gegensatz dazu ist ein Aufguss mit frischen Zutaten reich an Vitaminen und Antioxidantien. Somit erheitern Sie nicht nur Ihre Geschmacksnerven, sondern auch Ihr Immunsystem. Infused Water ist so die perfekte Alternative zu süßen Softdrinks. Diese wirken im Sommer besonders verlockend, sind bei Hitze aber kontraproduktiv. Denn der hohe Zuckergehalt in Softdrinks erhöht die Schweißproduktion, was den Körper zusätzlich auslaugt und entwässert.
Ein leckerer Wasser-Aufguss ist in wenigen Minuten zubereitet und ideal für heiße Sommertage im Büro. Am besten, Sie schütten die gewünschten Zutaten am Vorabend mit heißem Wasser auf und stellen das Getränk über Nacht in den Kühlschrank. So haben die verschiedenen Aromen genügend Zeit, sich intensiv zu entfalten.
Wir haben uns informiert, ausprobiert und die folgenden vier Rezepte als am besten bei Hitze im Büro befunden. Neben den Rezepten verraten wir Ihnen, welche Wirkung die einzelnen Komponenten auf Ihren Kreislauf haben. So genießen Sie die Aufgüsse mit Kopf und Körper.
1. Orange mit Zimt + Nelken
Zutaten:
- 1 Orange
- 2 Zimtstangen
- 4-5 getrocknete Nelkenblüten
Die Orange erfrischt durch ihr süßlich-bitteres Aroma und ist, wie alle Zitrusfrüchte, für ihren hohen Gehalt an Vitamin C bekannt. Eine einzelne Orange deckt bereits den täglichen Bedarf an Vitamin C ab. Dieser ist wichtig für unser Immunsystem, unser Gewebe und das Binden von freien Radikalen.
Schneiden Sie die Orange einfach in Schreiben und gießen diese mit Wasser auf. Um den Geschmack der Orange zu veredeln, empfehlen wir die Zugabe von Zimt und Nelken. Während das Zimt den Cholesterinspiegel senkt, unterstützen die Nelken die Orange beim binden der freien Radikalen. Diese Kombination ist der Detox-Cocktail schlechthin.
2. Ingwer + Minze
Zutaten:
- 1 kleine Ingwerknolle
- 4 Minz-Stiele
Der Klassiker unter den Wasser-Aufgüssen ist simpel zubereitet und weckt mit seinem minzigen Aroma die Lebensgeister. Sowohl Minze als auch Ingwer sind beliebte Arzneimittel gegen Erkältungen. Das liegt an der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung der beiden Kräuter. Darüber hinaus sind sie gut für die Verdauung.
Befreien Sie die Ingwerknolle aus ihrer Schale, um sie in kleine Würfel zu schneiden. Geben Sie diese anschließend in ein Glas und füllen es mit Wasser auf. Nachträglich stecken Sie die Minz-Stiele in das Glas. Achten Sie darauf, dass die Minzblätter nicht aus dem Wasser ragen. Falls Sie sich noch eine fruchtige Note wünschen, empfehlen wir die Zugabe einer Limettenscheibe.
3. Hagebutte + Kiwi
Zutaten:
- 1 reife Kiwi
- 1 TL Hagebutten-Pulver
Diese Mischung ist besonders fruchtig und geschmacksintensiv. Wie die Orange ist Kiwi reich an Vitamin C und enthält zusätzlich wichtige Mineralien. Damit ist sie förderlich für unsere Gefäße und Knochen. Außerdem beweisen Langzeitstudien, dass Kiwi gegen Schlaflosigkeit wirkt ? ein Symptom, von dem viele Berufstätige betroffen sind. Ebenso heilsam und reich an Vitamin C ist die Hagebutte. Dabei handelt es sich um die Früchte der Heckenrose, die als Pulver verarbeitet gegen Akne helfen und den Omega 3-Fettsäuregehalt aufladen. Da Hagebutten-Pulver sehr kostspielig ist, können Sie hier auch auf vollmundigen Hagebutten-Tee zurückgreifen. Dieser enthält selten Süßungs- oder Konservierungsstoffe.
Schneiden Sie die Kiwi in zwei Hälften und quetschen Sie den Saft in ein Glas Wasser. Bedienen Sie sich dafür am besten einer Fruchtpresse. Achten Sie beim Kauf der Kiwi auf die Reife, um einen bitteren Geschmack zu vermeiden. Nach dem Auspressen der Kiwi geben Sie einen Teelöffel Hagebuttenpulver dazu. Am Ende verrühren Sie alles mit Wasser. Fertig ist die Vitamin C Bombe.
4. Gurke mit Basilikum + Granatapfelkernen
Zutaten:
- ¼ Gurke
- 5-6 Basilikumblätter
- 1 EL Granatapfelkerne / Goji-Beeren
Diese Variante ist eine Kombination aus würzigen und fruchtigen Aromen. Die Gurke besteht zum Großteil selbst aus Wasser und lebenswichtigen Mineralstoffen ebenso wie das Basilikum. Dieses gilt in der Volksheilkunde als Balsam für die Seele, da es Stresssymptome wie Kopfschmerzen. Magenproblemen und Schlafstörungen lindern soll. Das Zusammenspiel von Gurke und Basilikum sorgt für die würzige Hauptnote, während der Granatapfel eine fruchtige Unternote beisteuert. Zudem enthalten Granatapfelkerne, neben Vitamin C, Wirkstoffe, die das Immunsystem unterstützen.
Nehmen Sie ein Viertel Gurke und schneiden dieses in Scheiben. Geben Sie die Gurkenscheiben, zusammen mit fünf bis sechs Basilikumblätter und einem Esslöffel Granatapfelkernen, in ein Wasserglas. Da das Schälen von Granatäpfeln problematisch ist, empfehlen wir Ihnen eine fertige Packung mit Granatapfelkernen zu kaufen. Falls Sie kein Granatapfel-Fan sind, Goji-Beeren sind eine schmackhafte Alternative. Am Ende schütten Sie das Glas mit Wasser auf.