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Stress am Arbeitsplatz - So bewältigen Sie ihn erfolgreich

Mehr als jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer ist aufgrund von psychischem Stress schon einmal erkrankt. Daher ist die Stressbewältigung ein wichtiges Thema. Denn durch die Technik ändern sich auch Anforderungen und Tempo am Arbeitsmarkt kontinuierlich. Doch wodurch entsteht der Stress? Was können Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Krankenkassen zur Stressbewältigung beitragen?

Stress am Arbeitsplatz - So bewältigen Sie ihn erfolgreich

Generell hat Stress heute eine negative Konnotation. Dabei handelt es sich eigentlich um einen natürlichen Schutzfaktor des Körpers, der uns dabei helfen soll, prekäre Situationen zu meistern. Unser Körper schüttet in Stresssituationen innerhalb von Millisekunden Neurotransmitter aus. Diese erhöhen unseren Blutdruck und setzen wiederum Adrenalin sowie Kortisol frei - Hormone, die unseren Energiehaushalt pushen. Ein Gefühl was eigentlich erstmal positiv ist und, dass wir von einem energiegeladenen Workout kennen, oder, wenn wir uns verliebt haben. Auch auf der Arbeit muss Stress nicht immer etwas Negatives sein, solange es sich dabei um keinen Dauerzustand, sondern um eine kurze Phase handelt. Dann kann er sogar unsere Produktivität steigern.

Hingegen anhaltender Stress, auch Dysstress genannt, nicht nur für unseren Körper, sondern auch für die Psyche zur Belastung wird. Wenn wir dem Körper zwischen den Workouts keine Regenerationsphase gönnen, oder die geliebte Person uns im Ungewissen lässt, wird der positive Stress schnell zum negativen Stress. Ebenso brauchen wir auch auf der Arbeit körperliche und seelische Entlastung sowie Sicherheit. Dabei ist es völlig individuell, ab wann die Grenze vom positiven zum negativen Stress überschritten ist. Auch welche Entspannungsmaßnahmen die Richtigen sind, ist Typsache. Es gibt aber ein paar Punkte, die langfristig immer zu negativem Stress auf der Arbeit führen.

Eine Studie der Techniker Krankenkasse aus dem letzten Jahr gibt genauen Aufschluss über den Stress am Arbeitsplatz. Die Studie ergab unter anderem, dass das Stressempfinden im Vergleich zum Jahr 2013 gestiegen ist. Die folgenden Faktoren sorgen besonders für Arbeitsstress:

Die häufigsten Stressfaktoren am Arbeitsplatz

  1. Missverhältnis von Zeit, Aufgaben und Termindruck: Rund 64 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich gestresst, da die ihnen zugewiesenen Aufgaben in der verfügbaren Zeit nicht zu bewältigen sind. 59 Prozent stehen zusätzlich unter einem hohen Termindruck. Es entsteht schnell das Gefühl des Scheiterns, da die Aufgaben nicht zu bewältigen sind. Unsicherheit und Frust stellen sich ein.
  2. Unterbrechungen: Rund 52 Prozent der Arbeitnehmer haben das Gefühl, bei der Arbeit zu oft unterbrochen zu werden. Gerade, wenn man ohnehin zuviel zutun hat, werden viele Faktoren als negative Unterbrechung und Ablenkung empfunden. Hinzu kommt, dass Angestellte zu viele nicht kohärente Aufgaben erfüllen sollen, und sich daher auf keine Aufgabe wirklich konzentrieren können.
  3. Informationsflut: Rund 39 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich durch die Digitalisierung und der damit einhergehenden Informationsflut überfordert. Gerade bei Arbeitnehmern ab 40 Jahren ist die Befürchtung verbreitet, nicht mehr Schritt halten zu können.
  4. Mangelnde Anerkennung und Entlohnung: Rund 39 Prozent der Arbeitnehmer nennen mangelnde Anerkennung und 37 Prozent schlechte Bezahlung als Stressfaktor. Beides hängt oft zusammen. Denn eine ungerechte Entlohnung zeugt oft auch von mangelnder Anerkennung für die erbrachte Leistung. Aber auch wer gut verdient, kann trotzdem unter mangelnder Anerkennung leiden. Ebenso kann jemand ungerecht entlohnt, aber für seine Arbeit dennoch gelobt werden - nur nützt das bei finanziellen Engpässen nichts.

Wenn mehrere dieser Faktoren auf Sie und Ihr Arbeitsverhältnis zutreffen, sollten Sie etwas ändern. Bevor Sie Ihre Stelle aber Hals über Kopf kündigen, sollten Sie zunächst überlegen, was Sie selber zur Stressminderung beitragen können. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber, was dieser für Sie tun kann. Wenn Sie keine Lösungswege mehr sehen, ist es allerdings besser zu gehen, bevor jeder Arbeitstag zur Qual wird. Denn die dadurch entstehenden Schäden, schleppen Sie nachher ein Leben lang mit sich herum.

Damit Sie ihren Stress erfolgreich bewältigen können, ist es vorallem wichtig, dass Sie ehrlich zu sich selber sind. Das heißt, dass Sie sich eingestehen, wenn eine Situation anfängt Ihnen negativen Stress zu bereiten. Denn mittlerweile ist Stress auch ein Statussymbol. Wer immer unterwegs und viel beschäftigt ist, fühlt sich selber gebraucht und gilt als unentbehrlich. Um diesen Status nicht einzubüßen, nehmen daher viele Arbeitnehmer bereitwillig Stress in Kauf, und brüsten sich geradezu mit dem Kredo:„Ich habe keine Zeit, weil ich wichtig bin“. Unsere Leistungsgesellschaft fördert dieses Denken oft. Wer aus familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht oder „nur“ Teilzeit arbeiten geht, ist schnell stigmatisiert.

Die grundlegende Frage ist aber, was Ihnen persönlich wichtig ist. Es ist nicht verwerflich Karriere machen zu wollen. Es ist aber auch nicht verwerflich, seinen Lebensmittelpunkt in der Familie oder seinen Hobbys zu sehen. Im Idealfall lässt sich das eine mit dem anderen vereinen. Aber das klappt eben nicht immer, und das ist auch in Ordnung. Man kann nicht jede Rolle perfekt ausfüllen. Zu hohe Ansprüche an sich selbst sind mit 43 Prozent der zweitgrößte Stressfaktor in den Köpfen der Deutschen. Gönnen Sie es sich, nicht perfekt zu sein. Das heißt nicht, dass Sie die Arbeit schleifen lassen sollen. Es ist aber nicht verwerflich, Arbeit zu delegieren oder freundlich zu signalisieren, wenn es zuviel wird. Folgende Faktoren können Ihnen dabei helfen den Stress zu mindern:

Wie Sie ihren Stress selber abbauen können

  • Atemübungen: Bei Stress schnellt der Blutdruck in die Höhe. Mit gezielten Atemübungen können Sie den Blutdruck wieder senken. Das eigentliche Problem löst sich damit zwar nicht in Luft auf, aber Sie können Abstand dazu gewinnen. Mit Ruhe betrachtet, lösen sich viele Aufgaben plötzlich wie von allein. Es gibt spezielle Atemübungen für den Arbeitsplatz, die Sie erlernen können.
  • Prioritäten festlegen: Nehmen Sie sich die Zeit die einzelnen Aufgaben nach Priorität zu bewerten. Erledigen Sie als erstes die Aufgaben, denen sich die Stati ?wichtig? und ?dringend? zuordnen lassen. Falls Sie das Gefühl haben, dass dies auf alle Aufgaben zutrifft, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Vorgesetzten. Vielleicht empfindet dieser eine Aufgabe als besonders dringlich und wichtig. So sind Sie in jedem Fall auf der sicheren Seite.
  • Bewegung und Musik: Bewegung an der frischen Luft versorgt das Gehirn mit neuem Sauerstoff. Zudem hilft die Bewegung effektiv dabei, Stresshormone abzubauen. Am besten man hört dazu etwas Musik, die die Sinne stimuliert. Nutzen Sie Ihre Pausen für einen kleinen Spaziergang. Auch sportliche Aktivitäten im Verein oder Studio können stressmindernd wirken - natürlich im richtigen Maße.
  • Hobbys und Faulenzen: Wenn Sie für etwas eine Leidenschaft haben, dann frönen Sie dieser in Ihrer Freizeit so viel wie möglich. Probieren Sie aber auch Mal etwas Neues aus, um aus dem alltäglichen Trott zu kommen. Ansonsten ist es auch nicht verwerflich mal faul zu sein, spät aufzustehen, ausgiebig zu frühstücken und einfach eine Serie zu gucken.
  • Freunde, Familie und soziales Engagement: Nichts lenkt so effektiv vom Arbeitsstress ab wie gute Gesellschaft. Arbeitnehmer mit Kindern sind sogar seltener gestresst als Arbeitnehmer ohne Kinder. Sie können zu Hause besser abschalten und ziehen ihre Wertschätzung und Sinnhaftigkeit aus der Rolle als Elternteil. Sie müssen aber nicht zwingend Kinder bekommen, um das zu erreichen. Jedes gesunde soziale Umfeld stärkt das Selbstbefinden. Sinnstiftend kann zudem auch soziales oder politisches Engagement wirken.
  • Vom Fomo zum Jomo: Der Begriff Fomo beschreibt die Angst etwas zu verpassen (Fear of Missing out), etwa 35 Prozent der Deutschen sind davon betroffen - insbesondere die unter 30 Jährigen. Resultierend aus diesem Gefühl haben Betroffene oft Schwierigkeiten, Einladungen abzulehnen oder ein paar Stunden oder Tage offline zu sein. Dabei sind zu viele Verpflichtungen und Termine in der Freizeit ebenfalls ein immenser Stressfaktor. Da hilft nur Jomo (Joy of missing out). Also lehnen Sie einen Termin auch mal bewusst ab, und gönnen Sie sich den Luxus, nicht erreichbar zu sein.

Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Dr. Grieger & Cie. zum Thema Stress am Arbeitsplatz fällt jeder Arbeitnehmer jährlich drei bis sechs Tage aufgrund von stressbedingten Symptomen am Arbeitsplatz aus. Die Kosten, die durch arbeitsbedingte Stress-Erkrankungen entstehen, gehen jährlich bis in die 30 Millionen. Daher ist es sowohl im Sinne des Arbeitnehmers als auch des Arbeitgebers präventive Maßnahmen anzubieten.

Wie Ihr Arbeitgeber Stressprävention leisten kann

  • Gestaltung der Arbeitszeit: Gerade für Arbeitnehmer mit Kindern ist die Vereinbarkeit von Kind und Arbeit ein Stressfaktor. Dem kann der Arbeitgeber entgegenwirken, indem er Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit und die Möglichkeit des Home Office einräumt. Generell ist Vertrauen von Seiten der Führungskraft für viele Arbeitnehmer stressmindernd und motivierend.
  • Gestaltung des Büros: Die meisten Menschen verbringen im Büro ein Drittel Ihrer Zeit. Daher sollte das Büro ruhig eine Komfortzone sein. Dabei kann es helfen, wenn Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz frei dekorieren dürfen, zum Beispiel mit Fotos von Familie und Freunden. Auch die Einrichtungen des Büros spielt eine Rolle: Neben den ergonomischen Ansprüchen, sollte auch die Ästhetik beachtet werden. Ein paar Büropflanzen und freundliche Farben wirken wahre Wunder.
  • Gutes Betriebsklima: Wir verbringen einen Großteil unserer Zeit mit unseren Kollegen. Um den Zusammenhalt im Team zu stärken, kann der Arbeitgeber verschiedene Aktivitäten in den Arbeitsalltag einbinden. Das kann ein außergewöhnlicher Teambuilding-Trip, ein monatlicher Stammtisch oder das gemeinsame Kochen an einem bestimmten Wochentag sein. Darüberhinaus ist es dem Betriebsklima zukömmlich, wenn die Arbeitnehmer in Form von kleinen Benefits wertgeschätzt werden. Das kann schon bei Kleinigkeiten, wie dem kostenlosen Bereitstellen von Softdrinks beginnen.
  • Erholungsbeihilfe: Für Beamte sind Erholungsbeihilfen im Einkommenssteuergesetz geregelt, können aber auch für andere Arbeitnehmer geltend gemacht werden. Wenn der Höchstbetrag von 156 Euro pro Mitarbeiter nicht überschritten wird, ist dieser Betrag steuer- und sozialabgabefrei. Der Arbeitnehmer muss natürlich nachweisen, dass das Geld für eine konkrete Erholung genutzt wurde.

Die Warnsignale für negativen Stress frühzeitig erkennen

Vielen Menschen wird zu spät klar, dass Sie unter Dauerstress leiden. Oft ist die Hemmschwelle sehr groß, sich einzugestehen, dass man am Limit ist. Der gesundheitliche Zustand ist schon oft an einem kritischen Punkt, bevor eine Einsicht folgt. Seien Sie lieber achtsam und alarmiert, wenn Sie längere Zeit schlecht schlafen, unter Nervosität, Bluthochdruck, wiederkehrenden Kopfschmerzen und plötzlicher Niedergeschlagenheit leiden. Das alles sind Anzeichen für eine stressbedingt Überlastung. Im schlimmsten Fall erleiden Sie ein Burn-out. Damit ist weder Ihnen noch Ihrem Arbeitgeber geholfen. Wenn Sie eines der genannten Symptome bei sich feststellen, dann überlegen Sie, was der Grund seien könnte. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Nutzen Sie die Angebote Ihrer Krankenkasse

Die meisten Krankenkassen bieten Präventionskurse und übernehmen dabei Kosten von bis zu 80 Prozent. Dabei gibt es spezielle Angebote zur Stress-Prävention, aber auch Bewegungs- und Ernährungskurse. Letztendlich ist eigentlich alles Prävention, mit dem sie ihrem Geist und Körper etwas Gutes tun. Scheuen Sie sich bei Verspannungen auch nicht, ihren Hausarzt zu bitten, Ihnen ein paar Massagen zu verschreiben. Auch diese werden zu Teilen von der Krankenkasse übernommen. Rufen Sie einfach bei Ihrer Krankenkasse an, und lassen Sie sich über qualifizierte Übungsleiter und Physiotherapeuten in Ihrer Nähe informieren.