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Wie schädlich sind PET-Flaschen?

PET-Flaschen stehen oftmals in der Kritik: eine hohe Belastung für die Umwelt und Verschwendung von Ressourcen, eine Gefährdung der Gesundheit durch herausgelöste Substanzen. Welche Vorteile haben Plastikflaschen und welche enthaltenen Substanzen sind dagegen kritisch zu sehen? Sind Glasflaschen die bessere Verpackung? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund.

Wie schädlich sind PET-Flaschen?

Wofür steht PET?

Eine PET-Flasche ist ein Behälter, der aus dem Kunststoff Polyethylenterephthalat hergestellt wird. Seit Ende der 1980er Jahre werden diese Flaschen in der Getränkeindustrie eingesetzt. PET-Flaschen gibt es sowohl als Einweg- als auch als dickwandigere Mehrwegflasche.

Wir trinken jedes Jahr 138 Liter Wasser. 70 Prozent davon aus PET-Einwegflaschen. In den 1990er Jahren griffen noch drei Viertel der Deutschen zu einer Mehrwegflasche - damals mehrheitlich aus Glas hergestellt. Die Vorteile einer PET-Flasche für die Verbraucher liegen auf der Hand. Die Flaschen sind besonders leicht und gleichzeitig sehr stabil. In der Regel kann ein Sturz ihnen nichts anhaben. Neben dem geringen Gewicht ist für die Verbraucher oftmals der sehr günstige Preis für Wasser aus dem Discounter das wichtigste Kaufargument. Und das obwohl die PET-Flaschen von Umweltverbänden und auch Toxikologen immer wieder aus unterschiedlichen Gründen kritisch bewertet werden.

Für die Anbieter sind die Plastikflaschen besonders günstig in der Herstellung. Und aufgrund des geringen Gewichts der Kunststoffflaschen wird für den Transport deutlich weniger Energie benötigt als dies bei Behältern aus Glas der Fall ist.

Nachteil der PET-Flaschen

Wieviel Öl verbrauchen wir pro Jahr für Getränkeflaschen?

Jedes Jahr werden etwa 4.000 Millionen Tonnen Rohöl weltweit gefördert. Vier Prozent des gesamten europäischen Ölverbrauchs entfallen auf die Kunststoffherstellung. Weltweit werden jedes Jahr etwa 40 Millionen Tonnen PET produziert. Etwa ein Prozent des europäischen Ölverbrauchs wird für PET verwendet. Den Rest verwenden wir für Heizöl und Kraftstoffe.

Aufgrund der Haptik von Glasflaschen werden diese von Konsumenten oftmals als edler und hochwertiger wahrgenommen. Steht der Genuss im Vordergrund, greifen sie lieber zur Glasflasche.

Darüber hinaus haben Glasflaschen eine längere Lebenszeit. Laut der Genossenschaft Deutscher Brunnen werden diese im Durchschnitt 50 Mal befüllt. Die Umlaufzahlen bei Mehrweg-PET-Flaschen sind dagegen deutlich geringer. Nur 15 bis 25 mal können diese erneut in den Verkauf gebracht werden, bevor sie aussortiert und recycelt werden wie die PET-Einwegflaschen.

Und es sind gerade die PET-Einwegflaschen, die für ein enormes Umweltproblem sorgen. Achtlos weggeworfen verschmutzen die Flaschen aus Kunststoff Meere und Landschaften. Und auch bereits die Herstellung der Kunststoffflaschen ist nicht unproblematisch. Sie werden aus Rohöl produziert und belasten damit unsere natürlichen Ressourcen enorm.

PET ist nicht gasdicht

Im Gegensatz zu Glasflaschen sind Behälter aus PET nicht gasdicht. Dies bedeutet, dass das Kohlendioxid aus beispielsweise Mineralwasser oder Softgetränken durch das PET entweichen kann. In der Folge haben diese eine deutlich kürzere Mindesthaltbarkeit als Getränke aus Glasflaschen. Bei Plastikflaschen besteht die Gefahr, dass die abgefüllten Getränke bereits nach wenigen Wochen schal und ungenießbar werden.

Dadurch, dass die Plastikflaschen nicht gasdicht sind, kann aber nicht nur Kohlendioxid austreten. Das Material lässt es auch zu, dass beispielsweise Sauerstoff oder Gerüche aus der Umwelt in die Flasche eindringen können. Dies kann den Geschmack des Getränks in der Flasche negativ beeinflussen und schlimmstenfalls sogar zum Verderben des Produkts führen. Sollte Sie daher mal einen ungewöhnlichen Geschmack bei einem Getränk aus einer PET-Flasche feststellen, schütten Sie es lieber weg.

Gefahr durch hormonähnliche Stoffe in PET-Flaschen?

Die Plastikflaschen stehen auch im Verdacht, eine Gefahr für die Gesundheit darzustellen. Zwar geben die Hersteller der PET-Flaschen an, diese enthielten kein Bisphenol A oder andere Weichmacher in Form von Phthalaten, auch wenn dies im Namen vorkommt. Bisphenol A konnte inzwischen nachgewiesen werden, dass es einen negativen Einfluss auf die Entwicklung und Gesundheit der Menschen hat. Getränkeflaschen für Kinder dürfen aus diesem Grund in der EU kein Bisphenol A mehr enthalten.

Wissenschaftler fanden bei zwei Studien in den Jahren 2009 und 2011 in Flüssigkeiten aus PET-Flaschen östrogenähnliche Stoffe. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat diese Werte bislang nicht als kritisch angesehen und aus den Studien keine weiteren Konsequenzen gezogen. Andere Wissenschaftler sind dagegen der Meinung, dass man die Langzeitfolgen noch gar nicht absehen könne und haben daher Bedenken bezüglich PET als Getränkeverpackung.

Acetaldehyd in Plastikflaschen

Ebenfalls nachgewiesen ist, dass PET geringe Mengen des gesundheitsschädlichen Stoffes Acetaldehyd, auch Ethanal genannt, an das abgefüllte Mineralwasser abgibt. Dieser Stoff verursacht unter anderem einen unangenehmen Geruch nach Wein und steht unter dem Verdacht, Leberzirrhose zu verursachen. Die Hersteller von Plastikflaschen geben an, dass sie dieses Problem heute im Griff haben.

Acetaldehyd kommt auch als natürlicher Bestandteil in Früchten und anderen Lebensmitteln wie beispielsweise Käse vor. Hier ist die Konzentration teilweise deutlich höher als dies in Trinkwasser aus PET-Flaschen nachgewiesen wurde. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht die Konzentration der Substanz im Wasser aus Plastikflaschen nicht als bedenklich an. Nach Angaben des Bundesinstituts liegen alle Werte unter dem gesetzlichen Grenzwert.

Nachteil durch Kaltentkeimung

Schon gewusst?

In Entwicklungsländern werden immer mehr PET-Flaschen verwendet. Die Menschen nutzen diese in den Haushalten, um Wasser mittels des sogenannten „Solar Water Disinfection“ (SODIS) zu entkeimen. Hierfür wird die keimtötende Wirkung der UV-A-Strahlen im Sonnenlicht genutzt. Die PET-Flaschen sind für dieses Verfahren geeignet.

PET-Flaschen haben gegenüber Glasflaschen einen weiteren Nachteil. Das Material erlaubt es nicht, dass Flüssigkeit zur Entkeimung und damit aus Hygienegründen heiß in die Behälter abgefüllt wird. Aus diesem Grund greifen die Hersteller auf die sogenannte Kaltentkeimung mittels Dimethyldicarbonat (DMDC) zurück. Diese Substanz ist hochgiftig, wird jedoch während des Entkeimens abgebaut.

Jedoch wurden Reste des Reaktionsproduktes O-Methyl-Caramat in den abgefüllten Flüssigkeiten gefunden. Dies war nicht nur bei Wasser der Fall, sondern auch bei Wein, wenn dieser mittels DMDC entkeimt wurde. In Laborversuchen hat dieser Stoff bei Ratten Krebs verursacht. Mit einer der Gründe, warum dieser im Bundesstaat Kalifornien auf der Liste der krebsauslösenden Stoffe geführt wird.

Glasflaschen als Alternative

Ja, Glasflaschen sind deutlich schwerer als die Modelle aus Plastik. Und gerade wer eine längere Wanderung plant oder die Flasche für Kinder gedacht ist, werden Verbraucher sicherlich eher auf die Behälter aus PET zurückgreifen.

Was jedoch den Gehalt von hormonähnlichen Substanzen angeht, ist das Trinkwasser aus Glasflaschen deutlich unbedenklicher. In einer Untersuchung hat das Frankfurter Institut festgestellt, dass Mineralwasser aus Glasflaschen nur die Hälfte der hormonähnlichen Substanzen enthalten als Wasser aus PET-Flaschen.

Versorgung mit Trinkwasser

Doch welche Möglichkeiten gibt es, wenn eine große Anzahl an Personen mit Trinkwasser versorgt werden muss? So wie es beispielsweise in öffentlichen Einrichtungen, Büros, Schulen oder Krankenhäusern der Fall ist. Eine Alternative sind hier die sogenannten leitungsgebundenen Wasserspender, die direkt mit einer Wasserleitung verbunden werden. Das Transportieren und Lagern von großen Mengen an Glasflaschen entfällt dann ganz.

Wer auf die Plastikflasche nicht verzichten will, sollte lieber auf die Mehrwegflasche zurückgreifen. Zum einen ist hier die Ökobilanz deutlich besser. Zum anderen ist diese dickwandiger und stabiler; damit enthält sie auch weniger der gefährlichen Weichmacher.

Außerdem sollten Sie die Flaschen nicht zu häufig verwenden. Mit der Zeit bekommt das Material kleinste Risse, in denen sich Verschmutzungen und Keime ansammeln.

Wichtig: Lagern Sie die Plastikflasche nicht im Auto oder bei direkter Sonneneinstrahlung. Wärme und UV-Strahlung sorgen dafür, dass sich mehr Schadstoffe aus dem Kunststoff lösen.