Woher kommt unser Trinkwasser?
Seit Menschengedenken gilt die Wasserquelle als Heiligtum und Lebenselixier. Doch woher kommt unser Wasser und wie ist es auf der Erde verteilt? Wir lüften alle Geheimnisse rund um das Thema Wasserherkunft und -qualität.
Das Wasser ist Teil eines Kreislaufs. Es verdunstet von den Ozeanen und vom Festland. Von dort aus gelangt der Wasserdampf in die Atmosphäre, kondensiert und fällt in Form von Regen auf die Erde zurück. Der Niederschlag erneuert unsere Wasserreserven. 40.000 von 110.000 Quadratkilometern jährlichem Niederschlag stehen uns zur Verfügung. Wir entnehmen unser Trinkwasser zu 70 Prozent aus dem Grundwasser und von Wasserquellen. 13 Prozent des Wassers stammen aus Seen, Flüssen oder Talsperren. Die übrigen 17 Prozent werden aus verschiedenen Wasserquellen gewonnen. Insgesamt sind gerade einmal 0,3 Prozent des Grundwassers aus Seen, Flüssen und Talsperren für uns zugänglich. Natürliche Speicher wie Seen oder Flüsse erneuern sich durch Niederschläge. So nutzen wir Wasser nachhaltig.
Die aktuelle Wasserverteilung auf der Erde
Die Erde ist der einzige Planet, auf dem Wasser in großen Mengen und in drei Aggregatzuständen vorkommt. Insgesamt bedecken 361,2 Millionen Quadratkilometer (70,8 Prozent) Wasser die Weltmeere. Dazu kommen 16,1 Quadratkilometer (3,16 Prozent) Wasser durch Eis, zwei Millionen Quadratkilometer (0,39 Prozent) durch Seen und 2,7 Millionen Quadratkilometer durch Flüsse, Sümpfe und Feuchtgebiete. Insgesamt bedecken 75 Prozent Wasser die Erde - davon 94 Prozent in Form von Salzwasser in den Ozeanen.
Wasserknappheit und deren Folgen
Trotz der vermeintlich großen Wassermenge ist Trinkwasser in manchen Ländern unzugänglich. Die ungleiche Verteilung von Niederschlägen verursacht dieses Phänomen. Während es in Deutschland viel regnet, fällt in vielen Teilen Afrikas wenig Niederschlag. Insgesamt leben drei Milliarden Menschen in Ländern, die einen Wassermangel verzeichnen. Zusätzlich verunreinigen Pestizide und Fäkalien das Wasser. Die Folgen sind Infektionskrankheiten wie Cholera, Typhus oder Hepatitis.
Schon gewusst?
Die Statistiken zeigen: Haushalte und Kommunen verbrauchen mit 12 Prozent am wenigsten Wasser, dicht gefolgt von der Industrie mit 19 Prozent. Die Landwirtschaft verbraucht mit 69 Prozent das meiste Wasser. Den höchsten Wasserverbrauch pro Kopf verzeichnen die Industrieländer.
Die Wasserknappheit betrifft heutzutage auch Europa. Da wir unser Wasser stärker nutzen, schwinden die verfügbaren Wasserressourcen. Seit 1930 hat sich der Wasserbedarf der Menschen versechsfacht. Aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung steigt die Tendenz zunehmend. Somit sind insgesamt ein Drittel der größten Grundwassersysteme bedroht. Zusätzlich verschmutzen diverse Einrichtungen unsere Gewässer mit Salzen und Metallen:
- Industrie
- Kommunale Abwasser
- Güllebelastung durch Landwirtschaft und Massentierhaltung
Verschiedene Wassersorten
Wasser ist nicht gleich Wasser. Vor allem bei der Herkunft und der Gewinnung der verschiedenen Wassersorten gibt es Unterschiede.
Mineralwasser
Mineralwasser entspringt unterirdisch. Diese Wasserart ist rein und enthält viele gute Spurenelemente und Mineralstoffe. Auf dem Weg zu unserem Wasserspender, wird dem Wasser Eisen entzogen und Kohlensäure hinzugefügt.
Quellwasser
Quellwasser entspringt, wie Mineralwasser, unterirdisch und wird noch an Ort und Stelle abgefüllt. Es unterliegt einer milderen Kontrolle als Trinkwasser, muss aber mindestens dieselbe Qualität haben.
Tafelwasser
Tafelwasser wird aus Mineral- und Trinkwasser hergestellt. Die Industrie bereitet das Wasser auf, vermischt beide Sorten und gibt Mineralstoffe hinzu.
Trinkwasser
Im Trinkwasser vermischen sich Wasserarten verschiedenen Ursprungs: Oberflächenwasser, Quellwasser und Grundwasser. Unser Trinkwasser ist im Gegensatz zu natürlichem Mineralwasser mineralstoffarm, weist aber eine Mindestkonzentration an Nährstoffen auf. Es ist geruchs- sowie geschmackslos und hat keine Farbe.
Wie wird dreckiges Wasser aufbereitet?
Ende 2018 verbrauchte jeder Bundesbürger im Schnitt 127 Liter Wasser täglich. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ist dies vergleichsweise wenig. Unser Wasserkreislauf verzeichnet geringe Verluste. In den meisten Regionen Deutschlands leiten die örtlichen Versorger Wasser in Trinkwasserqualität an die Haushalte weiter.
Aufbereitung durch Filter
In vielen Gebieten ist das Wasser sehr kalkhaltig. Hartes Wasser wirkt sich nicht schädlich auf unseren Organismus aus. Es schmeckt jedoch nicht und der Kalk beschädigt Leitungen und andere Geräte. Außerdem gelangen geringe Mengen an Schadstoffen in das Wasser. Beispielsweise überschreitet der Nitratgehalt in einigen Regionen den Grenzwert von 50 Milligramm. Im schlimmsten Fall löst dies Krankheiten aus. Spezielle UV-, Osmose- und Aktiv-Kohlefiltern in unseren Wasserspendern stellen sicher, dass das Wasser nach der Aufbereitung keine schädlichen Stoffe mehr enthält.
Aufbereitung durch Kläranlagen
Kläranlagen reinigen unser Abwasser und bereiten es unter strengen Auflagen zu Trinkwasser auf. Die Reinigung umfasst drei Schritte:
- Die mechanische Reinigung
- Die biologische Reinigung
- Die chemische Reinigung
Die mechanische Reinigung entfernt groben Schmutz aus dem Wasser. Dazu zählen Laub, Steine oder Hygieneartikel wie Waschmittel. Ein Sandfang filtert außerdem mineralische Verunreinigungen wie Sand oder Kies.
In diesem Verfahrensschritt befreien Bakterien und andere Mikroorganismen das Wasser von organischen Stoffen. Der sogenannte ,,Belebtschlamm", ein mit einer Bakterienmasse angereicherter Schlamm, baut die restlichen Schmutzpartikel ab. Im Nachklärbecken wird der Belebtschlamm abgesetzt und vom gereinigten Abwasser separiert.
Bei diesem Schritt entfernt die Anlage Phosphor, Schwermetalle und Salze. Nach der chemischen Behandlung fließt das gereinigte Wasser in das jeweilige Gewässer zurück.
Richtlinien für die Trinkwasserqualität
Trinkwasser unterliegt in Deutschland der Trinkwasserverordnung. Sie definiert konkrete Grenzwerte für die Schadstoffbelastung und regelt deren Kontrolle. Zusätzliche Empfehlungen ergänzen die Verordnung. Von der Beschaffenheit des Wassers über Aufbereitung von Trinkwasser bis hin zu Pflichten des Wasserversorgers listet sie alle wichtigen Punkte auf. Die wichtigsten Punkte beinhalten Fragen wie:
- Wie ist das Wasser beschaffen?
- Wie ist das Trinkwasser aufzubereiten?
- Welchen Pflichten unterliegen die Wasserversorger?
Geringe Mengen von Schadstoffen, wie Nitrat oder Chlorid, gelangen trotzdem in unser Wasser. Die Kontrolle darüber liegt bei den Gesundheitsämtern, sowie den Wassergewinnungs- und -versorgungsanlagen. Sie überwachen die Wasserqualität regelmäßig. In Deutschland ist Trinkwasser daher qualitativ hochwertig und uneingeschränkt zum Verzehr geeignet. Anfang 2019 aktualisierte die gesamte europäische Union ihre Qualitätsstandards und stellt sicher, dass Sie Leitungswasser in ganz Europa unbedenklich trinken können. Mit einfachen Tests lässt sich die Qualität des Trinkwassers schnell feststellen.
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