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Wenn der Riesling nicht schmeckt: Das richtige Wasser zum Wein

Wassersommeliers wissen es längst: Wer zum falschen Wasser greift, kann den gesamten Geschmack des Weines ruinieren. Wer diesen Fehler nicht machen will, sollte auf die Herkunft, den Kohlensäuregehalt und auch die Mineralien im Wasser achten. Das richtige, weil passende Mineralwasser kann den Charakter des Weins auf positive Weise beeinflussen.

Wenn der Riesling nicht schmeckt: Das richtige Wasser zum Wein

Das letzte Glas Rotwein auf dem Balkon des Hotelzimmers genossen. Und um sich das Urlaubsfeeling mit nach Hause zu nehmen, auch noch eine Flasche des Lieblingweins in den Koffer gepackt. Aber dann zu Hause die große Enttäuschung: Nichts ist mehr da vom Urlaubsfeeling. Der Wein schmeckt auf der heimischen Terrasse überhaupt nicht.

Das Wasser allein macht stumm, das beweisen im Wasser die Fische, der Wein allein macht dumm, das beweisen die Herren am Tische. Daher, um keines von beiden zu sein, trink? ich Wasser vermischt mit Wein.

Johann Wolfgang von Goethe

Bereits zu Goethes Zeiten war bekannt, dass man den Wein am besten mit Wasser mische. Einer der Gründe hierfür ist, dass der Alkohol im Wein dehydrierend wirkt. Um den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, empfehlen Ernährungsexperten während des Abends mindestens so viel Wasser wie Wein zu trinken. Wer sich daran hält, erzielt außerdem zwei weitere Effekte. Zum einen wirkt der Alkohol schwächer im Körper. Zum anderen reizen die im Wein enthaltenen Säuren oder Gerbstoffe deutlich weniger Magen und Darm. Das Wasser zum Wein sorgt dafür, dass wir diesen deutlich besser vertragen.

Wenn der Urlaubswein zu Hause nicht schmeckt, dann liegt das nicht nur an der anderen Umgebung. Eine Ursache kann auch das dazu getrunkene Wasser sein. Wer zum falschen Wasser greift, verändert damit den Geschmack des Weins ungewollt. Welche Wässer passen aber nun am besten zum Wein? Wassersommeliers wie Arno Steguweit wissen: Eine pauschale Antwort gibt es dafür nicht. Welches Mineralwasser das beste ist, hängt auch davon ab, welchen Wein wir trinken.

Mineralwasservielfalt in Deutschland

Kein Heil- oder Tafelwasser zum Wein

Wassersommeliers raten dazu, zum Wein ausschließlich natürliches Mineralwasser zu trinken und am besten in den Ausprägungen still oder medium. Von Heil- oder Tafelwasser raten diese ab. Der Grund hierfür ist, dass das Tafelwasser keinen natürlichen Ursprung habe und künstlich mit Kohlensäure angereichert werde. Diese habe aus ihrer Sicht einen negativen Einfluss auf den Geschmack. Heilwasser ist dagegen natürlichen Ursprungs, hat jedoch einen sehr hohen Anteil an Mineralstoffen. Diese sorgen für ein starkes Eigenaroma und verfälschen den Geschmack des Weins.

In Deutschland haben wir das Glück, dass wir aus über 200 Mineralbrunnen mit über 500 Mineralwassermarken und 35 Heilwässern wählen können. In keinem anderen Land der Welt gibt es solch eine große Vielfalt. Gleichzeitig entwickelt ich Wasser immer mehr zum Lifestyle-Produkt. Jedes Jahr trinken wir Deutschen 143,5 Liter des kühlen Nass. Und damit vier Liter mehr seit 2013.

In der Gastronomie werden heute oftmals ausländische Wasser-Marken angeboten. Bei der großen Auswahl und Vielfalt an regionalen Produkten ist dies gar nicht erforderlich; Experten sehen umfangreiche Wasserkarten, wie es einige Hotels anbieten, als Modeerscheinung, der man nicht nachgehen müsse. Es lohne sich vielmehr, die verschiedenen heimischen Wässer zu probieren und so seine Favoriten bei den Mineralwassern zu finden.

Damit das Wasser besonders gut auf den getrunkenen Wein passt, achten Weinkenner und Genießer auf drei Faktoren beim Mineralwasser:
  • den Kohlensäuregehalt
  • den Anteil an Mineralstoffen
  • die Herkunft des Wassers.

Stilles Wasser harmonisiert am besten bei Rotwein

Im Bezug auf den Gehalt an Kohlensäure gilt: Je höher der Anteil im Mineralwasser ist, desto spritziger und auch härter schmeckt das Wasser. Die Kohlensäure im Wasser unterstreicht die Gerbstoffe und Säuren, die im Wein enthalten sind. Daher empfehlen Sommeliers medium Mineralwasser zu leichten, trockenen und jugendlichen Weißweinen wie beispielsweise dem Riesling. Ein stilles Mineralwasser wäre dagegen zu weich und würde die feine Säure des Rieslings ungewollt neutralisieren.

Zu einem Mineralwasser mit viel Kohlensäure sollten Sie dagegen nur bei lieblichen Weinen greifen. Diese gelten als ideale Begleiter bei Beerenauslesen und Gewürztraminern, da die Kohlensäure die Süße des Weines puffert und gleichzeitig die Säure auf angenehme Weise betont. Dies erzeugt eine angenehme, erfrischende Wirkung im Mund.

Schwere, gereifte Rotweine vertragen die Kombination mit Kohlensäure dagegen überhaupt nicht. Die Kohlensäure im Wasser verstärkt die im Rotwein enthaltenen Tannine. Der leicht bittere Geschmack der Tannine würde dadurch verstärkt werden und der Wein dadurch möglicherweise unharmonisch wirken. Greifen Sie bei Rotweinen daher zu einem stillen Mineralwasser.

Der Mineraliengehalt im Wasser

Der Anteil an Mineralstoffen ist dafür verantwortlich, wie kräftig das Wasser im Geschmack ist. Ein hoher Kaliumgehalt bedeutet beispielsweise, dass das Wasser salzig schmeckt.

Magnesium schmeckt vorrangig leicht süßlich. Je länger jedoch das Mineral im Mund verbleibt, desto säuerlicher und auch leicht bitterer entwickelt sich der Geschmack auf der Zunge.

Calcium schmeckt kalkig, ein wenig nach Kreide oder Gips und hinterlässt ein trockenes und bitteres Gefühl im Mund. Ein Mineralwasser, das viel Calcium enthält, mehr als 150 mg pro Liter, lässt die Nuancen und Feinheiten eines Weines nicht mehr durchkommen. Verzichten Sie daher auf Mineralwasser mit einem hohen Gehalt an Calcium, wenn Sie Wein dazu trinken.

Natrium ist eine wichtige Geschmackskomponente und Geschmacksträger. Aus diesem Grund passt ein natriumhaltiges Wasser oftmals auch nicht zu Weinen. Besonders bei fruchtigen, trockenen Nuancen oder in Barrique gereiften Weinen ist der Natriumgeschmack unpassend. Oftmals wird der Charakter des Weines vom Natrium überlagert. Von einem natriumhaltigen Mineralwasser spricht man bei einem Gehalt von mehr als 200 mg pro Liter.

Einen positiven Einfluss auf den Geschmack des Weins kann dagegen ein Mineralwasser mit einem hohen Anteil an Hydrogencarbonat haben. Dieses Mineral puffert die Säure im Wein ab und sorgt daher bei einem sehr säurehaltigen Wein für einen harmonischen Charakter.

So finden Sie das richtige Wasser zu Ihrem Lieblingswein

  • Ausgebildete Wassersommeliers raten zum Wein zu einem insgesamt ausgewogenen, aber niedrigen Mineraliengehalt beim Wasser. Je ausgewogener und niedrig die Mineralisierung sei, desto besser passe das Wasser zum Wein.
  • Verzichten Sie auf stark sprudelnde Mineralwässer, da hier oftmals der Charakter des Weines negativ beeinflusst wird.
  • Das Wasser sollte am besten auch nicht zu kalt sein; ideal sind 9 bis 12 Grad Celsius. Die Aromen im Wein entfalten sich intensiver, wenn die Temperatur des Wassers etwa zwei Grad Celsius unter der des Weines liegt.
  • Die Zitronenscheibe im Wasserglas sieht zwar nett aus, hat aber eine nachteilige Wirkung auf den Geschmack des Weins. Lassen Sie sie daher am besten weg.
  • Und wenn Sie den Wein nicht kennen? Eine Hilfe kann sein, aus welcher Region der Wein stammt. Wählen Sie in solch einem Fall ein Wasser aus derselben Region. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit passen diese auch zusammen. Wenn Sie außerdem zu einem Wasser greifen, dass insgesamt ausgewogen ist, so ist dieses vielleicht nicht immer ganz perfekt, Sie verfälschen aber auch nicht den Charakter des Weins.